Am 07.09.2024 war es wieder soweit - die 15. Nacht der Kunst hat den Leipziger Norden in ein farbenfrohes Spektakel verwandelt. Die NdK ist das alljährlich am ersten Samstag im September stattfindende Kunst- und Kulturfestival entlang der Georg-Schumann-Straße. Dabei finden sich Kunstschaffende aller Art mit Standortbetreibenden zusammen und präsentieren von 16:00 bis 24:00 ihre Kunst. Dieses Jahr war etwas Besonderes für mich, da ich zum ersten Mal selbst als Künstler teilgenommen habe und meine Fotografie austellen konnte.
Karte der Leipziger Nacht der Kunst 2024. Das ganze Programmheft gibt's auch online zum Nachlesen. [1]
Schon zeitig habe ich mich mit dem Team des Hart und Herzlich (Instagram: @patisserie_unplugged) zusammengeschlossen um hier meine Fotografien zu präsentieren.
Im Hart und Herzlich findet man jeden Monat neue Kreationen, die kulinarisch und optisch immer wieder ein Genuss sind. Ein regelmäßiger Besuch lohnt sich also definitiv!
Da es in Leipzig sehr viele gute Fotografen gibt, die die Stadt zur goldenen und blauen Stunde umwerfend in Szene setzen können, hatte ich mir überlegt, meine Infrarot-Fotos auszustellen. Momentan bin ich (soweit ich weiß) der einzige Infrarot-Fotograf in Leipzig und so war es mir möglich auch bekannte Motive und Perspektiven umzusetzen. Außerdem stand der Sommer - und damit die Hauptsaison für Infrarotfotografie - erst noch bevor.
Letztendlich hatte ich mich für 12 Bilder entschieden, die verschiedene Orte in Leipzig zeigen. Wichtig war es mir tatsächlich nur Motive zu nutzen, die Leipzig zeigen, da es sich bei der NdK um ein lokales Festival handelt. Als die Bilder mehr oder weniger festgelegt waren, war eine weitere Frage wie sie zusammen dargestellt werden sollen. Tatächlich habe ich lange nach Möglichkeiten zur Anordung der Bilder in einer Collage gesucht und viele Möglichkeiten digital ausprobiert. Nach einer ganzen weile und über 20-30 Layouts bin ich bei dem angkommen, das mir endgültig gefallen hat.
Beim Material war ich mir schnell sicher, dass es Prints auf Alu-Dibond sein sollen. Diese wirken für Infrarot-Fotos besonders edel und verleihen hellen Bereichen - vor allem Pflanzen - einen zusätzlichen, matten Glanz. Schon bei vorherigen Testdrucken hat sich der Favorit schnell gezeigt.
Die Alu-Dibond Prints standen zum Verkauf. Da es sich hierbei nicht um das günstigste Material handelt, wollte ich außerdem eine kostengünstige Alternative für Gäste bieten, die gerne einen Teil der Ausstellung mit nach Hause nehmen möchten. Dafür habe ich einen Kalender aus den - zufälligerweise ;D - zwölf Bildern erstellt. Auch hier habe ich verschiedene Materialien getestet und Freunde und Kollegen zum optischen und haptischen Test herangezogen (vielen Dank nochmal an meine Tester und Testerinnen!).
Ein weiterer wichtiger Aspekt war das Social Media Marketing, inklusive Einrbeitung in neue Software und teilweiser Automation von Instagram-Stories und anderem. Die Lernkurve hier war wirklich so steil, dass ich wohl einen separaten Beitrag darüber schreiben werde.
Nach all der Vorbereitung war der Tag schon bald gekommen... Am Vormittag hieß es ausmessen, aufhängen, ausrichten und ganz viel auf Leitern klettern. Zum Glück hatte ich so viel wie möglich (Positionen der Fensterhaken, Position der Bildhaken an den Perlonschnüren,...) schon vorbereitet. Denn schon nur das finale Anbringen hat gut 1,5h gedauert. Neben der fotografischen Arbeit liefen auch die Vorbereitungen in der Patisserie auf Hochtouren.
Um 16:00 Uhr viel mit der Eröffnungsfeier am Kaufland in Gohlis der Startsschuss für die 15. Nacht der Kunst in Leipzig. Die Werke von unzähligen Künstlerinnen und Künstlern wollten an über 60 Standorten entdeckt werden. Im Hart und Herzlich konnte ich viele tolle Gespräche mit Freunden, Kollegen und anderen interessierten Gästen führen und ihnen eine für die meisten unbekannte Art der Fotografie näherbringen. Auch Fachsimpeleien über Fotografie im Allgemeinen, Reisetipps und vieles Andere wurde bei dem ein oder anderen Bierchen besprochen.
Nach nur knapp 8 Stunden wurden die Straßen leerer und der Abbau war angesagt. Glücklicherweise war dieser Teil schnell erledigt, und allen stand der wohlverdiente Feierabend nach einem langen, aber auch sehr schönem Tag zu, der wieder einmal deutlich gezeigt hat wie bunt und vielfältig Leipzig ist.
Bis nächstes Jahr - am ersten Samstag im September!
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